Teilnehmerin beim MEMO PROJEKT 2016
Videos, Geschichten aus dem Leben der Anke Syring
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Gruppe PROARTINE
Kreativ - Team Wort & Bild
VOM NATURALISMUS ZUR COMPUTERGRAFIK war der Titel einer Ausstellung der Kraiburger Künstler Hannie Stegmüller, Wolfgang Proebst und Anke Syring.
Die Gründungsmitglieder des Kunstvereins Inn-Salzach, schlossen sich 1995 zur Gruppe PRO ARTINE zusammen, die in ihrer Konzeption nicht verschiedenartiger sein konnte und sich dennoch gegenseitig ergänzte. ARTINE ist der Titel eines Textes des französischen Dichters René Char, der mit enormer gedanklicher Verdichtung und in surrealistischen Bildern Aphorismen schuf, die ihresgleichen suchen. ARTINE war auch der Name eines Segelbootes, mit dem die drei Künstler immer wieder neue Eindrücke für ihr Schaffen gewinnen konnten.
Das Boot
Die Künstler
HANNIE STEGMÜLLER, die Vertreterin des Naturalismus, arbeitete noch bis kurz vor ihrem Tod im Februar 1999 in Kraiburg am Inn mit großer Sensibiltät und Akribie an ihren gegen-ständlichen Blumenbildern.
Die 1904 geborene Münchnerin sammelte ihre ersten künstlerischen Erfolge als gelernte Glasmalerin. Später arbeitete sie als Atelierleiterin bei einem bekannten Münchner Farben-hersteller, wo sie ihre Erfahrungen in Kursen und Seminaren an zahlreiche Kunsterzieher und
Kunden im In- und Ausland weitergab.
Sie erwies ihre Vielseitigkeit beim Experimentieren in vielen künstlerischen Techniken über Stoff- und Seidenmalerei, Aquarell, Pastell und Bauernmalerei. Mit zahlreichen Arbeits-anleitungen war von ihr beim Falken-Verlag ein umfangreiches Werk mit dem Titel „Bauernmalerei als Kunst und Hobby“ erschienen.
Noch in den Zwanziger Jahren begann die Backmundschülerin auch mit der Ölmalerei und schuf zauberhafte Landschaftsbilder, meist am Ammersee, aber dominierend waren immer Pflanzen und Blumen; keine exotischen Motive, wie beim französischen - Naiven Rousseau - sie liebte die heimische Landschaft und Flora -, die sie in faszinierenden Arrangements portraitierte. Sie lebte von 1987 bis 1999 in Kraiburg am Inn. Ihre floralen Motive, die sie im
Laufe der Jahre zur Vollkommenheit entwickelte, haben inzwischen zahlreiche Liebhaber und Sammler gefunden.
WOLFGANG PROEBST, der modernste und progressivste unter den drei Ausstellern, wurde 1938 in Freising geboren, studierte Romanistik, Anglistik und Zeitungswissenschaft.
Als Journalist und Redakteur war er viele Jahre tätig. Seine Ressorts waren vielseitig, in erster Linie waren es aber Kunst und Kultur, wo er sich als Berichterstatter und Rezensent einen Namen machte.
Seine hintersinnigen Glossen, die ihn zu einem Landshuter Sigi Sommer machten, erschienen unter dem Pseudonym „Der Altstadtgrantler“ und „Dionys Brösel“ in Landshut Aktuell . Unter dem Titel „Mit Dionys Brösel durchs Jahr“ sind die besten Glossen als Buch beim Leserservice der Landshuter Zeitung erhältlich.
Seine eigene künstlerische Laufbahn begann mit Federzeichnungen, Aquarellen und Radierungen. In den letzten Jahren vor seinem Tod im Juli 2001 wandte er sich ausschließlich der Computergrafik zu. Seine Meisterschaft entwickelte er durch Mischen aller nur erdenklichen Farben und Formen und so entstanden Strukturen von ungeheurer Faszination. Er verstand es, feinste Nuancen dieser nahezu grenzenlosen künstlerischen Möglichkeiten auszuloten und zu kosmischen und mikrokosmischen Gebilden zu verarbeiten. Er nutzte die fast unerschöpflichen Ausdrucksmöglichkeiten, die ein Computer bietet und stand gerade in einer neuen, schöpferischen Phase, die sein plötzlicher und unerwarteter Tod 2001, ebenfalls in Kraiburg, beendete. So wird sein Zyklus „Stein-Zeiten“ unvollendet bleiben und einige seiner Grafiken ohne Titel.
ANKE SYRING, die Dritte im Bunde, stand als Schauspielerin viele Jahre mit international bekannten Kollegen auf der Bühne und vor der Kamera., bis sie sich zunächst in Kraiburg, in Italien und dann am Chiemsee niederließ.
Die gebürtige Münchnerin hatte sich zeitlebens neben ihrem Beruf als Schauspielerin auch mit bildnerischen Ausdrucksformen beschäftigt. Im Moewig Verlag erschien ihr frivoles Bilderbuch „Verkehr verkehrt“ und seither war sie auch als Illustratorin tätig, unter anderem auch zum Brösel-Buch. Als Künstlerin ist sie ständig auf der Suche nach neuen Ausdrucks-formen und Techniken.
Dieser sprunghafte Wechsel ist wohl eine Folge ihrer schauspielerischen Tätigkeit, wo sie sich auch nie in eine Form pressen ließ, keinen bestimmten Typus verkörperte, sondern in die verschiedensten Rollen schlüpfte.
Wie im darstellenden Spiel ist ihre Ausdruckskraft in der Malerei vielseitig und stark. Es entstehen expressive Farbkompositionen, realistisch oder stark abstrahiert, Landschaften, Porträts und Zeichnungen. Der von ihr in verschiedenen kombinierten Glasmaltechniken geschaffene Kreuzweg in Kraiburg am Inn machte sie auch als Malerin einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
Im Gegensatz zu diesem sind die meisten ihrer Bilder in Mischtechnik gemalt; besonders auffallend bei dem Triptychon „Dona Nobis Pacem“, aus der Serie ihrer Textbilder, wo sie eigene Lyrik oder Prosa auf einem großformatigen Papierträger teilweise bis zur völligen Unleserlichkeit übermalt.
Ihre kontrastreichen und farbstarken Bilder sind geradezu eine brückenhafte Verbindung von den Werken Hannie Stegmüllers zu denen von Wolfgang Proebst, die in gemeinsamen Ausstellungen der GRUPPE PRO ARTINE weiterleben werden.
Die Gründungsmitglieder des Kunstvereins Inn-Salzach, schlossen sich 1995 zur Gruppe PRO ARTINE zusammen, die in ihrer Konzeption nicht verschiedenartiger sein konnte und sich dennoch gegenseitig ergänzte. ARTINE ist der Titel eines Textes des französischen Dichters René Char, der mit enormer gedanklicher Verdichtung und in surrealistischen Bildern Aphorismen schuf, die ihresgleichen suchen. ARTINE war auch der Name eines Segelbootes, mit dem die drei Künstler immer wieder neue Eindrücke für ihr Schaffen gewinnen konnten.
Das Boot
Die Künstler
HANNIE STEGMÜLLER, die Vertreterin des Naturalismus, arbeitete noch bis kurz vor ihrem Tod im Februar 1999 in Kraiburg am Inn mit großer Sensibiltät und Akribie an ihren gegen-ständlichen Blumenbildern.
Die 1904 geborene Münchnerin sammelte ihre ersten künstlerischen Erfolge als gelernte Glasmalerin. Später arbeitete sie als Atelierleiterin bei einem bekannten Münchner Farben-hersteller, wo sie ihre Erfahrungen in Kursen und Seminaren an zahlreiche Kunsterzieher und
Kunden im In- und Ausland weitergab.
Sie erwies ihre Vielseitigkeit beim Experimentieren in vielen künstlerischen Techniken über Stoff- und Seidenmalerei, Aquarell, Pastell und Bauernmalerei. Mit zahlreichen Arbeits-anleitungen war von ihr beim Falken-Verlag ein umfangreiches Werk mit dem Titel „Bauernmalerei als Kunst und Hobby“ erschienen.
Noch in den Zwanziger Jahren begann die Backmundschülerin auch mit der Ölmalerei und schuf zauberhafte Landschaftsbilder, meist am Ammersee, aber dominierend waren immer Pflanzen und Blumen; keine exotischen Motive, wie beim französischen - Naiven Rousseau - sie liebte die heimische Landschaft und Flora -, die sie in faszinierenden Arrangements portraitierte. Sie lebte von 1987 bis 1999 in Kraiburg am Inn. Ihre floralen Motive, die sie im
Laufe der Jahre zur Vollkommenheit entwickelte, haben inzwischen zahlreiche Liebhaber und Sammler gefunden.
WOLFGANG PROEBST, der modernste und progressivste unter den drei Ausstellern, wurde 1938 in Freising geboren, studierte Romanistik, Anglistik und Zeitungswissenschaft.
Als Journalist und Redakteur war er viele Jahre tätig. Seine Ressorts waren vielseitig, in erster Linie waren es aber Kunst und Kultur, wo er sich als Berichterstatter und Rezensent einen Namen machte.
Seine hintersinnigen Glossen, die ihn zu einem Landshuter Sigi Sommer machten, erschienen unter dem Pseudonym „Der Altstadtgrantler“ und „Dionys Brösel“ in Landshut Aktuell . Unter dem Titel „Mit Dionys Brösel durchs Jahr“ sind die besten Glossen als Buch beim Leserservice der Landshuter Zeitung erhältlich.
Seine eigene künstlerische Laufbahn begann mit Federzeichnungen, Aquarellen und Radierungen. In den letzten Jahren vor seinem Tod im Juli 2001 wandte er sich ausschließlich der Computergrafik zu. Seine Meisterschaft entwickelte er durch Mischen aller nur erdenklichen Farben und Formen und so entstanden Strukturen von ungeheurer Faszination. Er verstand es, feinste Nuancen dieser nahezu grenzenlosen künstlerischen Möglichkeiten auszuloten und zu kosmischen und mikrokosmischen Gebilden zu verarbeiten. Er nutzte die fast unerschöpflichen Ausdrucksmöglichkeiten, die ein Computer bietet und stand gerade in einer neuen, schöpferischen Phase, die sein plötzlicher und unerwarteter Tod 2001, ebenfalls in Kraiburg, beendete. So wird sein Zyklus „Stein-Zeiten“ unvollendet bleiben und einige seiner Grafiken ohne Titel.
ANKE SYRING, die Dritte im Bunde, stand als Schauspielerin viele Jahre mit international bekannten Kollegen auf der Bühne und vor der Kamera., bis sie sich zunächst in Kraiburg, in Italien und dann am Chiemsee niederließ.
Die gebürtige Münchnerin hatte sich zeitlebens neben ihrem Beruf als Schauspielerin auch mit bildnerischen Ausdrucksformen beschäftigt. Im Moewig Verlag erschien ihr frivoles Bilderbuch „Verkehr verkehrt“ und seither war sie auch als Illustratorin tätig, unter anderem auch zum Brösel-Buch. Als Künstlerin ist sie ständig auf der Suche nach neuen Ausdrucks-formen und Techniken.
Dieser sprunghafte Wechsel ist wohl eine Folge ihrer schauspielerischen Tätigkeit, wo sie sich auch nie in eine Form pressen ließ, keinen bestimmten Typus verkörperte, sondern in die verschiedensten Rollen schlüpfte.
Wie im darstellenden Spiel ist ihre Ausdruckskraft in der Malerei vielseitig und stark. Es entstehen expressive Farbkompositionen, realistisch oder stark abstrahiert, Landschaften, Porträts und Zeichnungen. Der von ihr in verschiedenen kombinierten Glasmaltechniken geschaffene Kreuzweg in Kraiburg am Inn machte sie auch als Malerin einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
Im Gegensatz zu diesem sind die meisten ihrer Bilder in Mischtechnik gemalt; besonders auffallend bei dem Triptychon „Dona Nobis Pacem“, aus der Serie ihrer Textbilder, wo sie eigene Lyrik oder Prosa auf einem großformatigen Papierträger teilweise bis zur völligen Unleserlichkeit übermalt.
Ihre kontrastreichen und farbstarken Bilder sind geradezu eine brückenhafte Verbindung von den Werken Hannie Stegmüllers zu denen von Wolfgang Proebst, die in gemeinsamen Ausstellungen der GRUPPE PRO ARTINE weiterleben werden.
Dr. Franz Mayer, Mühldorf