Hannie Stegmüller
1904 - 1999
wurde 1904 in München geboren. Ihr Vater Johann Weinberger, Schuhmachermeister aus der Oberpfalz, hatte 1894 das Münchner Bürgerrecht erworben und arbeitete für den Hoflieferanten Ried & Sohn. Er fertigte u. a. die Reitstiefel für Prinz Rupprecht an. Die zweit-jüngste von fünf Kindern, Johanna Rosina, blieb zunächst dem Handwerk treu und absol-vierte eine Lehre als Glasmalerin bei der Mayer'schen Hofkunstanstalt München. Dort entstanden auch erste eigene Entwürfe und Arbeiten, von denen ein paar wenige noch heute vorhanden sind und zwei Weltkriege überstanden haben.
In der Nachkriegs- und Inflationszeit 1918-1923 bildete sie sich weiter und lernte Kerb- schnitzen, Heraldik, freies Malen und Stoffmalerei. 1924 trat sie bei Deka-Farben in München ein und nur 3 Monate später wurde sie mit der Leitung des Ateliers betraut.
Es folgten viele Jahre
fruchtbarer Zusammenarbeit mit Entwerfen von
Musterbögen, Gestalten von Messeständen, Ausstellungen und immer wieder das
Ausprobieren von neuen Farben und Techniken, die sie dann in
Unterrichtskursen Mitarbeitern und Kunden von Deka-Farben weitergab. Dies
führte sie bis nach Holland, u. a. zum Stoffenhuis
Hagenouw in Utrecht, mit deren damaliger
Inhaberin sie eine langjährige Freundschaft verbinden sollte.
Damals war es Stoffmalerei und Stoffdruck, Batik und andere stoffmalerische Techniken – sie hielt die Kurse in holländisch, das sie hierfür erst lernen musste.
Damals war es Stoffmalerei und Stoffdruck, Batik und andere stoffmalerische Techniken – sie hielt die Kurse in holländisch, das sie hierfür erst lernen musste.
Die Ferien
verbrachte sie mit Sohn Nuri und Ehemann Leopold
Stegmüller am Ammersee, wo sie
Schülerin des
Münchner Malers Backmund wurde, der sie
in Landschafts- und Ölmalerei unterrichtete.
Durch die Kriegsjahre bedingt, erfolgte eineTrennung von Deka-Farben und führte zu einer vorübergehenden Übersetzertätigkeit in holländisch und flämisch, bis sie 1945 in der halbausgebombten Wohnung nahe dem Münchner Hofbräuhaus ihr erstes eigenes Atelier unter dem Namen „Kunstgewerbliche Werkstätten Jofra“ eröffnete. Dort wurden Seiden-schals bemalt, bedruckt, gebatikt; einfache Holzteller mit Kerbschnitt oder Brandmalerei verziert, bunte Holzanhänger , sog. „Uller“ bemalt. Größere Aufträge kamen von Möbel - Freytag in Pasing, wo man gegen Bezugschein einfache Fichtenholzmöbel erhielt, die bemalt oder mittels Brennens verziert wurden.
Durch die Kriegsjahre bedingt, erfolgte eineTrennung von Deka-Farben und führte zu einer vorübergehenden Übersetzertätigkeit in holländisch und flämisch, bis sie 1945 in der halbausgebombten Wohnung nahe dem Münchner Hofbräuhaus ihr erstes eigenes Atelier unter dem Namen „Kunstgewerbliche Werkstätten Jofra“ eröffnete. Dort wurden Seiden-schals bemalt, bedruckt, gebatikt; einfache Holzteller mit Kerbschnitt oder Brandmalerei verziert, bunte Holzanhänger , sog. „Uller“ bemalt. Größere Aufträge kamen von Möbel - Freytag in Pasing, wo man gegen Bezugschein einfache Fichtenholzmöbel erhielt, die bemalt oder mittels Brennens verziert wurden.
1950 musste sie das Atelier
in Folge einer zweiten Inflation abmelden und übernahm die Leitung des Ateliers
der Firma Lampen - Rau in München.
1960 ging sie in den wohlverdienten Ruhestand, was ihr jetzt erst die Möglichkeit gab, nur noch für ihre Kunst zu leben, dies erfolgte zunächst im Allgäu, dann ab 1970 in Lamperts-hausen, im Landkreis Pfaffenhofen.
In freier Mitarbeit blieb
sie Deka-Farben weiter verbunden und schrieb für deren Arbeits-journale Artikel
und Anleitungen: Neben der Stoffbearbeitung kamen Lackmalerei, Trans-parent-
und Hinterglas-, sowie Bauernmalerei hinzu.1960 ging sie in den wohlverdienten Ruhestand, was ihr jetzt erst die Möglichkeit gab, nur noch für ihre Kunst zu leben, dies erfolgte zunächst im Allgäu, dann ab 1970 in Lamperts-hausen, im Landkreis Pfaffenhofen.
Gelegentlich führte sie auch
wieder Kurse für Deka-Farben und Alfred-Boehm-Chemie
in Österreich durch. Neue Schüler sammelten sich um sie.
Es entstanden viele ihrer taufrischen Blumenbilder und das Buch Bauernmalerei als Kunst und Hobby, erschienen im Falken-Verlag. Mit einer großen Retrospektive ihres Werkes überraschten sie 1984 in Pfaffenhofen an der Ilm Schüler und Schülerinnen sowie Tochter Anke Syring. Weitere Ausstellungen folgten.

Es entstanden viele ihrer taufrischen Blumenbilder und das Buch Bauernmalerei als Kunst und Hobby, erschienen im Falken-Verlag. Mit einer großen Retrospektive ihres Werkes überraschten sie 1984 in Pfaffenhofen an der Ilm Schüler und Schülerinnen sowie Tochter Anke Syring. Weitere Ausstellungen folgten.

Von 1988 bis zu ihrem Tod im Februar 1999 lebte
sie in Kraiburg am Inn. Sie war Gründungsmitglied des Kunstvereins Inn-Salzach, des Kulturkreises
Kraiburg und ist - über den Tod
hinaus -- lebendig in ihrem Werk.